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Unserem Konzept der „bewegten Schule“ haben wir in einen neuen Baustein hinzugefügt:
Neben unserem vielfältigen Bewegungsangebot in den Pausen haben wir uns Gedanken darüber gemacht, welche Übungen unseren Schülern direkt vor und während des Unterrichts Spaß machen könnten, um sich, je nach Situation, zwischendurch mal auszupowern, neu zu sammeln oder einfach nur zu entspannen.
In Anlehnung an einen Vortrag, den wir von Herrn Professor Schneider (Sporthochschule Köln) zum Thema „BILDUNG BRAUCHT BEWEGUNG“ gehört haben, ist uns klar geworden, dass es für viele Schülerinnen und Schüler nicht leicht ist, viele Stunden am Tag ruhig zu sitzen und sich zu konzentrieren. Stress, der durch Lautstärke, Streit mit Mitschülern, Angst vor Klassenarbeiten, Misserfolgserlebnissen,… entsteht, wirkt sich auch auf den Körper aus. Nervosität, Unruhe bis hin zur völligen Unfähigkeit, sich weiterhin zu konzentrieren, können die Folge sein. In vielen Grundschulen trägt man dem schon lange Rechnung durch das Einschalten von Bewegungseinheiten mitten im Unterricht.
Warum sollten wir das nicht auch an unseren Schülerinnen und Schülern ausprobieren, dachten wir und machten uns auf die Suche nach entsprechendem „Material“.
Dabei haben wir eine Vielzahl von Übungen gefunden, die wir zunächst über Wochen und Monate hinweg mit unseren Schülern ausprobiert haben. Gemeinsam haben wir verändert, gestrichen, hinzugefügt und die eine oder andere Übung auch selbst erfunden. Was übrig blieb, wurde geordnet, und zwar nach folgenden Gesichtspunkten:
Ganz wichtig ist es, dass einer Aktivierungsübung stets eine kurze Entspannungsübung folgt, damit der Unterricht an eine ruhige Atmosphäre anknüpfen kann. Fast alle Übungen dauern nur jeweils ein paar Minuten und können, wenn sie den Schülern erst einmal bekannt sind, schnell mal „dazwischengeschaltet“ werden.
Letztendlich wurde „unser Werk“ in einer kleinen Broschüre zusammengefasst und dem gesamten Kollegium vorgestellt. Anfänge sind für gewöhnlich nicht leicht. Aber wenn erstmal die ersten Hürden genommen sind, wenn sich die Religionslehrerin oder der Chemielehrer an einem unruhigen verregneten Nachmittag entschließt, die Klasse auf der Stelle laufen, springen und boxen zu lassen, und merkt, dass man sich nun wieder konzentriert dem Unterrichtsstoff zuwenden kann… wären wir schon auf einem guten Weg.
Auch die WAZ berichtete über unser Bewegungsbuch: "Mit den Füßen trippeln und den Fäusten boxen".