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80 Jahre nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler setzt die SV mit der Finanzierung eines Stolpersteins in Gelsenkirchen- Horst ein Zeichen der Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes. Der Stein wurde von dem Künstler und Initiator des Stolpersteinprojektes, Gunter Demnig, am 29. April 2013 persönlich verlegt. Die SV übernahm die Patenschaft für den Stein David Berghausens, der bis zu seiner Deportation in das Ghetto Riga am 27. Januar 1942 in der Essener Straße 76 wohnte, unmittelbar in der Nähe der Schule. Vor dem Haus ist nun der Stolperstein neben dem seiner Ehefrau, Isabella Berghausen, zu finden.
Die Zeremonie der Verlegung wurde von einer Rede der SV-Schüler und dem jüdischen Gebet El male rachamim, gesungen von einem Kantor des Jüdischen Kulturvereins KINOR, Yuriy Zemskyi, begleitet. In ihrer Ansprache haben die Schüler ihre Motivation für die Patenschaft deutlich gemacht - niemals zu zulassen, dass so etwas wieder passiert. Die vollständige Rede, verfasst von Leon Bauer, kann hier nachgelesen werden.
Sowohl der Künstler als auch die Besucher der Verlegung bezeichneten das Engagement der Schüler als vorbildlich. Mit dem Verkauf von Buttons am Tag der offenen Tür und Rosen zum Valentinstag haben die SV-Schüler den Stolperstein finanziert. Die WAZ informierte in einem Bericht über das Vorhaben der SV: Lebendige Geschichte - Patenschaft für einen Stolperstein
"Man stolpert mit dem Kopf und mit dem Herzen über die Stolpersteine. Und wenn du den Namen lesen willst, musst du dich vor dem Opfer automatisch verbeugen". Gunter Demnig
Seit 2009 sind 79 Stolpersteine im Stadtraum Gelsenkirchen verlegt worden. In die Messingoberfläche der 10x10 Zentimeter großen Stolpersteine werden die Worte "Hier wohnte" und darunter Name, Geburtsjahrgang, Eckdaten der Verfolgung und der Todesort eingeprägt. Derart unauslöschlich gemacht, erinnert die Inschrift - flächenbündig in das Pflaster der Gehwege eingelassen - dauerhaft an die Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft, Religion, sexuellen Orientierung oder politischen Gesinnung in der Nazi-Zeit ihres Lebens beraubt wurden. Initiiert wurde das Projekt „Stolpersteine in Gelsenkirchen“ vom Gelsenzentrum e.V. Weitere Informationen gibt die gleich lautende Webseite.