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Jedes Jahr findet am 12. Februar der Red-Hand-Day statt. Es handelt sich hierbei um einen Gedenktag für die jüngsten Opfer des Krieges: Kindersoldaten. Rund 250.000 Kinder müssen in den meisten Fällen Gewehre in den Händen halten und betätigen, anstatt Liebe, Fürsorge, Erziehung oder Spiel zu erfahren. Im jüngsten Alter sind sie grausamen und für uns unvorstellbaren Szenarien ausgesetzt. Sie bekommen meistens keine Hilfe und sind völlig auf sich allein gestellt.
Die gleichnamige Initiative ‘‘Red-Hand‘‘ will die Politik, aber auch die Gesellschaft auf die aktuelle Situation aufmerksam machen und den Missbrauch von Kindern als Soldaten stoppen.
Rote Hände, wohin das Auge reicht. Dieses Jahr fand der Red-Hand-Day bei uns an der Schule statt. Mit dem Willen, ein Zeichen gegen Kindersoldaten zu setzen, engagierten sich an diesem Tag nicht nur die gleichnamige Organisation ‘‘Red-Hand‘‘, Jugendämter oder lokale Bauspielplätze, sondern auch unzählige Schüler, Lehrer und Ehrenamtliche. Die Mehrzweckhalle wurde zu einem großen Treffpunkt für alle Interessierten und Mitwirkenden.
Aber nicht nur der 7. Jahrgang, viele Lehrer, die SV oder Herr Steinwede nahmen an der Veranstaltung teil, sondern auch weitere Besucher, wie unser Oberbürgermeister Frank Baranowski, die Presse und Zeitzeugen des zweiten Weltkrieges. Alle zusammen ließen dieses Event zu etwas ganz Besonderem werden.
Schon viele Wochen im Voraus bereiteten die SV-Schüler die Veranstaltung fleißig vor. Sie malten unzählige rote Hände auf Plakate oder bastelten Girlanden, um die Mehrzweckhalle kreativ und vor allem rot zu dekorieren. Außerdem setzten sie und viele weitere Schüler unserer Schule mit roter Fingerfarbe ihre eigene Hand auf Papier, um damit dem Symbol nochmal eine ganz persönliche und individuelle Note zu verleihen.
Unter der Leitung von Frau Nöh entwickelten und inszenierten die DG-Schüler des Jahrgangs 8 ein eigenes Theaterstück zum Thema ‘‘Kinder im Krieg‘‘. Höchst diszipliniert und talentiert gab die BrassBand des 6. Jahrgangs unter der Leitung von Herrn Fischer diesmal eine eher ungewöhnliche, dennoch dem Anlass entsprechende, sanfte und ruhige musikalische Begleitung mit dem Klassiker ‘‘Titanic‘‘.
Zusätzlich beteiligen sich die Bauspielplätze und Jugendzentren der Umgebung mit kleineren Aktionsständen für die Besucher. An denen konnten die Schüler eigene Buttons basteln, am Kinderrechte-Quiz teilnehmen oder einem Puppenspiel lauschen – langweilig wurde es hier für niemanden.
Der Oberbürgermeister Gelsenkirchens, Frank Baranowski, hielt eine bewegende Rede über das Leidensthema ‘‘Kindersoldaten in aller Welt‘‘ aus der Sicht eines Menschen in seiner Position. Er teilt die Ansicht aller Beteiligten und versucht in Zukunft, soweit es ihm möglich ist, auch in der Politik darauf aufmerksam zu machen, dass es immer noch Kindersoldaten auf der Welt gibt. Aber Herr Baranowski sollte nicht mit leeren Händen zurück ins Rathaus kehren. Also überreichten Schüler dem Ehrengast einen großen Stapel gebundener DinA4-Blätter. Auf jedem eine persönliche Botschaft von Schülern gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten. Das Symbol der roten Hand erreicht so die Politik auf direktem Wege.
Zusätzlich kamen vier Zeitzeugen des zweiten Weltkrieges zu der Veranstaltung, die im Dritten Reich auch bittere Erfahrungen als Kindersoldaten machten. Der ganze Saal verstummte, als sie von ihren bewegenden Erlebnissen berichteten. Voller Mitgefühl, aber auch Interesse lauschten alle Besucher aufmerksam ihren Geschichten.
Der Ablauf und das Bühnenprogramm wurden von der SV und Frau Neumann vom Bauspielhof koordiniert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Red-Hand-Day an unserer Schule ein Riesenerfolg war. Mit Spaß, aber auch mit Respekt und Ernst konnten sich die Schüler diesem Thema annähern und sich damit auseinander setzen. Für viele stand nach diesem Tag eins ganz sicher fest: Ich protestiere gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten! Mit meiner roten Hand.
Miguel Plewka (Q2)